Aug 11, 2023
Dublins neuer Flugsicherungsturm, Irlands höchstes bewohntes Bauwerk
Auf einen Blick Dublin
Auf einen Blick
Der Flughafen Dublin, einer der am schnellsten wachsenden Konnektivitätsknotenpunkte Europas, bereitet sich mit dem Bau eines neuen visuellen Kontrollturms, der zusammen mit einer neuen Start- und Landebahn das Luftraummanagement und den Verkehrsfluss unterstützen wird, weiterhin auf die Zukunft vor.
Mit einer Höhe von 87,7 m ist der visuelle Kontrollturm das höchste bewohnte Bauwerk des Landes und ein eindrucksvoller Neuzugang in der Skyline der Stadt.
Der Turm, ein Schlüsselelement in komplexen, stark frequentierten Flughäfen, wurde als schlanke, elegante Struktur entworfen, die klare Sichtlinien sowohl auf die aktuellen als auch auf die zukünftigen Start- und Landebahnen bietet. Arup führte die Bau-, Bau-, Maschinen- und Elektrotechnik durch; Darüber hinaus leistete das Unternehmen Beratungsleistungen in den Bereichen Umwelt, Beleuchtung und Fassade und begleitete das Projekt vom Konzept bis zur Bauphase.
Salam Al-Sabah, Berater bei Arup, sagte: „Die Designlösung dieser dynamisch windempfindlichen Struktur wurde durch die enge Zusammenarbeit der Teams für Struktur, Mechanik und Elektrik, Fassade, Geotechnik, Umwelt und Beleuchtung erreicht, die zusammenarbeiteten, um eine elegante Lösung zu erzielen.“ ."
Projektübersicht
87,7 m hoher Turm
35 Tonnen abgestimmte Massedämpfer reduzieren windbedingte Vibrationen
Visuelle Flugsicherungstürme sind das zentrale Verarbeitungszentrum eines Flughafens und ein Teil der kritischen Sicherheitsinfrastruktur, um sicherzustellen, dass sich Flugzeuge reibungslos durch Flughäfen bewegen. Die Höhe des neuen Turms gewährleistet eine angemessene Sicht auf Landebahnen, Schwellen, Rollflächen und Tribünen. Bei der Gestaltung standen die Bedürfnisse der Fluglotsen im Mittelpunkt, um die Konzentration durch maximalen Komfort zu fördern und potenzielle Ablenkungen zu reduzieren.
Angesichts der Höhe des Turms war die Minimierung windbedingter Vibrationen ein entscheidender Aspekt des Entwurfs. Die Ingenieure von Arup führten in Zusammenarbeit mit RWDI eine Reihe von Windkanaltests durch, um die Spezifikationen für die beiden abgestimmten Massendämpfer (TMD) zu bestimmen. Ein TMD ist eine große Stahlmasse im Inneren des Turms, die Vibrationsenergie absorbieren soll. Es ist so abgestimmt, dass es mit der gleichen Frequenz wie die Struktur vibriert, wodurch das Schwanken des Turms verringert und ein positives Arbeitsumfeld für Fluglotsen geschaffen wird.
Wir haben die Gelegenheit genossen, den einzigartigen Herausforderungen beim Entwurf eines so hohen, schlanken Gebäudes gerecht zu werden. Die Reduzierung der durch den Wind verursachten Vibrationen für dieses wichtige Stück der nationalen Infrastruktur war ein wesentlicher Teil unseres Engagements. „Sean Barrett, stellvertretender Direktor
Die Fassadengestaltung gewährleistet freie Sicht auf die aktuelle und künftige Start- und Landebahn. Bildnachweis: Paul Tierney
Die Fassade wurde so gestaltet, dass Fluglotsen optimale Sicht und effiziente Starts und Landungen gewährleistet sind. Die Größe der Glasscheiben wurde maximiert. Es wurde eine maßgeschneiderte, konisch geformte Elementfassade mit Vorhangfassade entworfen, die den architektonischen Zweck des Kontrollraums erfüllt.
Für den visuellen Kontrollraum und die darunter liegende konische Fassade wurde Isolierglas verwendet, wobei die Sonneneinstrahlung durch den Einsatz einer leistungsstarken Sonnenschutzbeschichtung minimiert wurde. Geeignete Zwischenschichten im Glas minimieren interne Reflexionen und verbessern gleichzeitig die akustische Leistung. Das Lichtdesign der geschwungenen Fassade sorgt für ein einheitliches Erscheinungsbild des Turms bei Nacht.
Das Lichtdesign verleiht dem Kontrollturm eine klare visuelle Identität. Bildnachweis: Paul Tierney
Die Turmbeleuchtung verleiht dem Kontrollturm eine eindeutige visuelle Identität. Neun Bänder aus mehrfarbigen LED-Lichtbändern ermöglichen die Programmierung einer Reihe von Farben und visuellen Elementen, die nachts an der Fassade angezeigt werden.
Zukünftige Wartung war ein zentraler Aspekt, da die Leuchten im Inneren der Fassade untergebracht waren und bei der Entwicklung der Zugangsstrategie besondere Sorgfalt angewendet wurde, einschließlich der Einbeziehung einer Gebäudewartungseinheit (BMU) für den zukünftigen Glasaustausch und die Fassadenwartung.
Bei der Gestaltung des Turms standen Belastbarkeit, Sicherheit und Bedienkomfort für Fluglotsen im Vordergrund. Aufgrund der lebenswichtigen Arbeit von Fluglotsen war es wichtig sicherzustellen, dass alle Gebäudetechnik- und Sicherheitssysteme belastbar sind. Kritische Geräte verfügen über unterbrechungsfreie Stromversorgungen (USV), wobei in vielen primären und sekundären mechanischen und elektrischen Systemen doppelte Versorgungen und Leitungen integriert sind, um sicherzustellen, dass sie auch dann weiter funktionieren, wenn die Anlage gewartet wird oder es zu Stromausfällen kommt.
Die Gestaltung der Landschaftsgestaltung erhöht die Widerstandsfähigkeit und schützt die Pflanzenbereiche am Fuß des Turms bei starkem Regen. Hochwasser wird vom Turm und dem angrenzenden Pavillongebäude abgeleitet und schützt so die kritische Infrastruktur in Kellerbereichen.
Um die Risiken zu bewältigen, die sich aus den örtlichen Bodenverhältnissen ergeben, sorgte Arup für eine Vollzeitüberwachung, indem er die Felshöhle visuell bestätigte und Vertikalitäts- und Integritätstests durchführte. Innerhalb der Grundfläche des Turms befindet sich ein fluvio-glazialer Kanal, wobei der Standort auch in einer Zone mit unterschiedlichem Grundgestein liegt.
Wir haben auch die Umweltverträglichkeitserklärung (Environmental Impact Statement, EIS) für den Turm erstellt und so sichergestellt, dass die Umweltauswirkungen bereits in einem frühen Stadium berücksichtigt wurden. Die Planung wurde 2010 von An Bord Pleanála erfolgreich bewilligt.
Wir haben den Turm so entworfen, dass er die notwendigen Techniken beim Bau von Hochhäusern berücksichtigt. Für den Turm wurde eine Gleitschalungs-Betonkernkonstruktion verwendet, bei der der Beton rund um die Uhr in einer kontinuierlich bewegten Form gegossen wird. Gleitschalung ist in Irland keine gängige Bauweise, ist aber für hohe Gebäude äußerst vorteilhaft.
Der IAA Visual Control Tower am Flughafen Dublin hilft bei der Luftraumverwaltung und dem Verkehrsfluss. Mit einer Höhe von 87,7 m ist der visuelle Kontrollturm das höchste bewohnte Bauwerk des Landes.
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